Unsere Projekte

Innovative Projekte für den Greifvogelschutz in Afrika

Unsere Arbeit beruht auf einem integrativen Ansatz, der verschiedene Maßnahmen kombiniert, um den Schutz der Greifvögel nachhaltig zu gewährleisten. Im Folgenden stellen wir unsere drei Hauptprojekte vor:

1. Rehabilitationszentren & Feldarbeit

Wir planen den Aufbau moderner Auffangszentren in strategisch wichtigen Regionen Afrikas. Hier werden verletzte oder vergiftete Greifvögel mit neuester medizinischer Unterstützung versorgt und für eine Wiederansiedlung vorbereitet. Parallel dazu führen unsere Teams aktive Feldarbeit durch – wir überwachen die Bestände, identifizieren kritische Lebensräume und setzen gezielte Schutzmaßnahmen um, um den natürlichen Lebensraum der Greifvögel zu bewahren.

Die Gesellschaft für Greifvogelschutz – Raptor Conservation Initiative legt großen Wert auf die enge Einbindung lokaler Gemeinschaften. Ziel ist es, dass alle Stellen, die für die Betreuung unserer Auffangstationen erforderlich sind, mit qualifizierten Fachkräften aus der Region besetzt werden. Dadurch schaffen wir nicht nur effektiven Naturschutz vor Ort, sondern bieten auch direkte berufliche Perspektiven und Zukunftschancen für die Menschen in der Region.

Dabei steht die Ausbildung der Mitarbeiter ganz oben auf unserer Agenda: Wir bieten umfassende Schulungen und Weiterbildungen an, um sicherzustellen, dass das notwendige Fachwissen im Bereich Tierpflege und Umweltmanagement vor Ort vorhanden ist. Alle Mitarbeiter erhalten zudem eine faire und angemessene Entlohnung, sodass sie von ihrer Tätigkeit nicht nur profitieren, sondern auch langfristig motiviert bleiben.

Darüber hinaus planen wir, Praktikumsplätze und Minijobs für Schüler und Studenten zu schaffen, um jungen Menschen die Möglichkeit zu geben, praktische Erfahrungen zu sammeln und sich finanziell zu unterstützen. Diese Kombination aus Ausbildung, fairer Vergütung und Jobperspektiven trägt dazu bei, sowohl den Schutz der Greifvögel als auch die nachhaltige Entwicklung der lokalen Gemeinschaft voranzubringen.

2. Forschung & Monitoring

Die Grundlage unseres Handelns ist eine datenbasierte Herangehensweise. Mithilfe modernster Technologien, wie GPS-Tracking, Drohnen und Telemetrie, erfassen wir Bewegungsprofile und Verhaltensmuster der Greifvögel. Die gewonnenen Daten helfen uns, Ursachen für den Rückgang der Populationen zu identifizieren und gezielt gegen die Gefahren vorzugehen. Zudem kooperieren wir mit lokalen und internationalen Forschungseinrichtungen, um innovative Lösungen für den Artenschutz zu entwickeln.

Unsere Forschungsarbeit wird vorrangig von lokalen Universitäten und engagierten Nachwuchswissenschaftler vor Ort durchgeführt. Ziel ist es, den wissenschaftlichen Nachwuchs in Afrika gezielt zu fördern und ihnen die Möglichkeit zu geben, praxisnahe Forschung im Bereich Greifvogelschutz durchzuführen. Internationale Kooperationen, insbesondere mit europäischen Forschungseinrichtungen, ermöglichen einen wertvollen Austausch von Wissen und Methoden.

Zentrale Forschungsprojekte umfassen:

• Populationsmonitoring: Erfassung von Bestandszahlen, Brutplätzen und Wanderbewegungen mithilfe von GPS-Tracking, Telemetrie und Drohneneinsatz.
• Lebensraum- und Gefährdungsanalysen: Untersuchung der wichtigsten Lebensräume, Identifikation von Bedrohungen wie Vergiftung, Lebensraumverlust, illegaler Jagd oder Stromschlag an Stromleitungen.
• Isotopen- und Spurenelementanalytik: Durch die Analyse von Federn, Gewebe und anderen Proben können Herkunft, Zugrouten, Nahrungsquellen und Umweltbelastungen der Greifvögel detailliert nachvollzogen werden. Diese Methoden liefern wertvolle Informationen zu den Lebensbedingungen und helfen, gezielte Schutzmaßnahmen zu entwickeln.
• Untersuchung von Vergiftungsfällen: Analyse von Proben, um die Ursachen und Verbreitung von Vergiftungen zu identifizieren und Präventionsstrategien zu erarbeiten.
• Citizen Science-Projekte: Einbindung der lokalen Bevölkerung in Datenerhebung und Monitoring, um das Wissen über Greifvögel zu erweitern und das Bewusstsein für ihren Schutz zu stärken.

Durch diese Forschungsprojekte stärken wir nicht nur die wissenschaftliche Infrastruktur vor Ort, sondern schaffen auch nachhaltige Perspektiven für junge Forscher, die sich langfristig für den Schutz der Greifvögel engagieren.

3. Bildung & Aufklärung

Unsere Bildungs- und Aufklärungsarbeit richtet sich in erster Linie an Schulen, Jugendliche und die breite Bevölkerung in den Projektregionen. Wir möchten das Bewusstsein für die Bedeutung der Greifvögel direkt vor Ort stärken – unter anderem durch Schulprogramme, Workshops, Exkursionen und Citizen Science-Projekte, bei denen die Menschen aktiv an der Forschung teilnehmen können.

Ein besonderer Fokus liegt darauf, lokale Gemeinschaften einzubeziehen, Wissen zu vermitteln und Begeisterung für den Naturschutz zu wecken. Gleichzeitig engagieren wir uns auch international – insbesondere in Deutschland –, um durch Vorträge, Medienarbeit und Bildungsprojekte das Verständnis und die Unterstützung für den Greifvogelschutz in Afrika zu fördern.

So schaffen wir eine Brücke zwischen den Menschen vor Ort und einer internationalen Gemeinschaft von Unterstützern, die gemeinsam zum Erhalt der Artenvielfalt beitragen.